Alle Jahre Wieder

Hallo Leute. Ruckzuck war es soweit und der erste IDM Lauf stand an. Traditionell trifft man sich zum ersten Kräftemessen in Harsewinkel auf der Sandbahn. Bereits 14 Tage vorher waren wir zum Trainieren und Testen vor Ort. Leider spielte das Wetter absolut nicht mit und somit waren keine aussagekräftigen Abstimmungen möglich.

Auch pünktlich zum Rennwochenende war das Wetter nicht auf unserer Seite. So war es am Samstagmorgen noch trocken. Als unser 1. Freie Training anstand begann es dann aber zu tröpfeln. Es war also wieder nichts mit Abstimmung finden. Das Zweite Training fand dann unter Regen-Bedingungen statt, wobei die Sandbahn noch griffig war. Anders zum Zeittraining. Dort war auch die Sandbahn voll Pampe. Ich brauchte lange Zeit, um meinen Flow zu finden und war zur Halbzeit ca. 3 Sekunden hinter der Spitze. Natürlich viel zu viel. Dann fand ich aber langsam meinen Rhythmus und konnte im Kampf um die Zweite Startreihe mitmischen. Am Ende sprang ein guter 7. Startplatz heraus. Das Gefühl auf dem Motorrad war sehr gut und die Zeiten eng beieinander. Folglich war viel Potenzial für Verbesserungen, wobei auch nach hinten nicht viel Luft war.

Der erste Lauf fand dann unter trockenen Bedingungen statt, wobei die Sandbahn noch recht feucht war. Auch die Wettervorhersage war wackelig. Ich entschloss mich dazu mit dem Regenreifen vorne zu starten. Somit hätte ich leicht einsetzenden Regen gut abfangen können und habe mir auch etwas mehr Sicherheit auf der Sandbahn verschaffen können. Der Start war dann gut. Ich reihte mich nach den ersten Kurven auf Platz 7 ein und konnte bereits in der ersten Runde an Mayerbüchler vorbei. Direkt konnte ich mich an Gustafson hängen und nach wenigen Runden vorbei gehen. Somit war ich auf Platz 5 angekommen, hatte aber bereits ein paar Sekunden Rückstand auf Vorlicek auf Platz 4. Ich probierte Runde für Runde etwas von dem Rückstand weg zu arbeiten. Gegen MItte des Rennens hatte ich dann Bergos-Teamkollege Jan Deitenbach im Nacken und wurde kurzzeitig etwas nervös. Ich merkte aber schnell, dass, wenn ich fehlerfrei fahre, ein Überholen schwer möglich ist. 3 Runden vor Schluss ist mir dann leider in der schnellen Triple Links das Vorderrad beim anbremsen eingeklappt und ich lag lang. So schnell kann es gehen und Platz 5 war futsch. Auf Platz 9 reihte ich mich wieder ein und kam so auch ins Ziel. Die Rundenzeiten waren konstant schnell und ich wusste, dass die Top 5 definitiv machbar sind.

Im zweiten Lauf ging ich dann vorne auch auf den Slick Reifen. Mein Start war dieses mal nicht so gut und ich kam auf Platz 10 aus der ersten Runde. Ich konnte dann noch an Gustafson vorbei gehen und fuhr ein paar Runden auf Platz 9. Ich merkte, wie ich Probleme hatte an der Gruppe vor mir dran zu bleiben. Ich konnte kein richtiges Vertrauen in den Vorderreifen entwickeln. Völlig zu unrecht, da ich zum Rennende mitbekommen habe, dass das Limit des Reifens noch lange nicht ausgeschöpft war. Ich musste nach ein paar Runden noch einen bärenstarken Hitzenberger vorbei lassen und kam nur auf Platz 10 ins Ziel. Ich war mit meinem Fahren sehr unzufrieden. Ich machte viel zu viele kleine Fehler und verfiel fahrerisch in alte Muster. Ich wollte wohl etwas zu viel. Wie gesagt, wurden gegen Ende des Rennens die Rundenzeiten etwas besser und ich kam wieder etwas an die Vorderleute heran. Dies war allerdings zu spät.

Zwei mal Top 10 ist nicht schlecht, wobei ich mir aufgrund der Ergebnisse in den Trainings und meines Speeds in Lauf 1 mehr erhofft hatte. Die größte Erkenntnis des Wochenendes war, dass dieses Jahr alles möglich ist. Meine schnellste Rennrunde im 2. Lauf war nur 0,4 sec langsamer als die des Siegers. Jetzt heißt es weiter an mir zu arbeiten und dann in bereits 2 Wochen beim Heimspiel in Großenhain einen erneuten Angriff auf die Top 5 zu starten.

Bis dahin #51