Klein-Monaco

Hallo Leute,

1 ½ Wochen ist es nun schon her, dass es in das Monaco des deutschen Supermotosports nach St. Wendel ging. Der Stadtkurs hat immer seine Eigenheiten und verspricht interessante Rennen für Zuschauer und Fahrer. So war es auch in diesem Jahr.

Im ersten freien Training brauchte ich ungewöhnlich lange, um in einen Flow zu kommen. Zudem hatte ich schnell wieder die alten Probleme mit harten Unterarmen. Wenn das schon im freien Training so läuft, ist das meist ein schlechtes Omen. Im Vorfeld haben wir aber schon den Plan gehabt für das zweite Training komplett an meiner Sitzposition zu arbeiten. Wir entschieden uns dazu einen deutlich flacheren Lenker zu nutzen und ich probierte auch etwas an den Hebelpositionen. Es war erstaunlich wie sehr sich die Maßnahme in eine positive Richtung entwickelte. Ich hatte keinerlei weitere Probleme mehr mit meinen Unterarmen.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Blog-StWND2019-51-1-1024x686.jpg

Das Zeittraining lief dann ganz ok. Startplatz 11 mit einem Gaststarter vor mir war im Rahmen. Ich wusste auch, dass ich keine perfekte Runde getroffen hatte und dass meine in Sektoren unterteilte Bestzeit ca. eine halbe Sekunde schneller war. Ich war für den Renntag also recht zuversichtlich.

Der erste Lauf startete ganz gut. Mit etwas Gedrängel kam ich auf Platz 9 aus der ersten Runde. Eine Runde später war ich auf Platz 8 und hatte die Vorderleute im Visier. Allerdings hatte ich auch den bis dato führenden der Meisterschaft, Simon Vilhelmsen, im Nacken. Schon in den ersten Runden musste ich einige Angriffe abwehren und das ein oder andere Mal die Kampflinie wählen. Nach ein paar Runden stürzte Gaststarter Romain Kaivers vor mir und ich war bereits auf Position 7 angekommen. Zur Rennmitte kam dann Andreas Buschberger von hinten herangeflogen und machte mit mir kurzen Prozess. Dieser war allerdings zu diesem Zeitpunkt auch mit Abstand schnellster Mann auf der Strecke und eigentlich Podiumskandidat. Auf Platz 8 ging es also weiter. Langsam konnte ich mich an den Schweizer Yannick Bärtschi heranarbeiten und dann auch 2 Runden vor Schluss mit einer beherzten Aktion im Offroad an ihm vorbei gehen. Dies hieß dann am Ende Platz 7. Damit war ich definitiv zufrieden, auch wenn ich durchaus vom Startgewusel in der ersten Runde profitieren konnte. Allerdings konnte ich mich auch über die komplette Renndistanz gegen Vilhelmsen behaupten.

Der zweite Lauf sollte dann leider schon in der ersten Runde gegen mich laufen. Mehrmals fast abgeräumt und eingeklemmt ging ich auf Platz 16 in den Offroad. Durch etwas Risiko kam ich dann als 13. aus der ersten Runde. Vor mir Aufsteiger Andy Roller, der auf der Straße eine durchaus saubere Linie fuhr, während ich die ersten beiden Runden gefühlt keine Bremspunkt getroffen habe. So habe ich dann auch 2 Runden gebraucht, um an ihm vorbei zu kommen. Nach 3 Runden war ich also auf Platz 13. Leider aber mit ein paar Sekunden Rückstand auf die Vorderleute. Die Leistungsdichte im Feld ist dann so hoch, dass ich wirklich hart kämpfen musste, um diese Lücke wieder zu schließen. Ein paar Runden vor Schluss war ich dann in Schlagdistanz zu Bärtschi und auch Bernhard Hitzenberger, der nach einem Sturz nicht mehr in seinen Flow kam und dann zu kämpfen hatte in den Top 10 zu bleiben. Dies beweist das dichte Fahrerfeld, denn in Lauf 1 fuhr er auf das Podium. Zwei Runden vor Schluss hatte ich allerdings einen größeren Schnitzer drin und verlor dabei gleich wieder 2-3 Sekunden. Somit entschied ich mich dazu Platz 12 sicher ins Ziel zu bringen. Durch die beiden vor mir gelegenen Gaststarter bekam ich Punkte für Platz 10 und war somit im Minimalziel der Top 10.

Ende Juni geht es dann in Poznan zur polnischen Meisterschaft weiter. Danach kommen dann Schaafheim und Oschersleben zur IDM.

Bis dahin

#51