Schwerer Auftakt

Der Auftakt ist geschafft!

Leider lief es nicht wie erhofft, aber immer der Reihe nach. Seit dieser Saison wurden die beiden S-Klassen zusammen gelegt. Das Resultat ist eine bärenstarke S1 Klasse, in der es recht eng zu geht und der Konkurrenzkampf enorm ist. Ein 25 Mann starkes und international besetztes Feld kam somit zustande. Also auf nach Harsewinkel in der Nähe Bielefeld.

In den freien Trainings hieß es erstmal Vertrauen ins Bike zu finden und etwas am Fahrwerk zu arbeiten. Für das Zeittraining hatten wir dann ein gutes Paket zusammen und ich war zuversichtlich. So konnte ich dann auch viele Runden auf ähnlich schnellem Level fahren, aber schaffte es nicht so recht ein richtiges Pfund raus zu knallen und landete dann auf Position 16. Der Abstand nach vorne war allerdings nicht allzu groß und ich hatte das Gefühl, dass da noch einiges drin ist und war erstmal recht zufrieden.

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Pic by Aui-Photography

 

Im Warm Up am Sonntag Morgen nahm ich mir vor die 15 Minuten komplett durch zu ziehen und Runden zu sammeln. Der Asphalt war noch sehr kalt und ich ging somit absolut kein Risiko. Von Runde zu Runde wurde es besser und die 10. Zeit bestätigte mein Gefühl. Ich fühlte mich definitiv bereit für Rennen 1.

Der Start verlief dann leider absolut nicht nach Plan. Meine Reaktion und die ersten Meter waren super! Leider musste ich mich dann etwas anstellen und wurde in den ersten Ecken etwas eingeklemmt. Als es dann das erste mal in den Offroad ging wurde das Gedrängel noch größer und zu dritt nebeneinander ging es mit reichlich Ellenbogenkontakt zu. Direkt vor mir stürzte dann Danni Fuhrbach und ich parkte genau in seinem Heck, ging zu Boden und musste zusammen mit Danni das Feld von hinten aufrollen.

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Ich hatte die ersten beiden Runden nach dem Sturz noch etwas Probleme meinen Rhythmus zu finden, kam dann allerdings immer besser in tritt und konnte dann fast im Rundentakt einen Fahrer nach dem anderen Überholen. So war ich dann auf Platz 15 angekommen und hatte dann eine leider zu große Lücke zu den Vorderleuten und als ich merkte, dass ich diese nur sehr langsam schließen konnte, habe ich mich dazu entschlossen den 15. Platz zu akzeptieren und auf Nummer sicher zu gehen. Nachträglich betrachtet fuhr ich teilweise konstant schnelle Rundenzeiten, mit denen ich auch an den Top 10 kratzen könnte. Also abhaken und im 2. Lauf angreifen!

So verlief auch mein Start ganz gut und ich konnte mich nach den ersten paar Runden auf Platz 14 einsortieren. Mit Kontakt zu  den Vorderleuten. Wir waren eine schöne Gruppe, ich fühlte mich gut und wollte mich in der Gruppe weiter nach vorn arbeiten. Nach ein paar Runden merkte ich aber wie ich Probleme hatte den Vorderreifen auf Temperatur zu halten. So kam es dann auch, dass ich in aussichtsreicher Position über das Vorderrad zu Boden ging und schon wieder von ganz hinten das Feld betrachtete. Da das Tempo fast im gesamten Feld sehr hoch war hatte ich reichlich Probleme den diesmal recht großen Abstand wieder zu schließen. Zudem hatte ich keinen Grip am Vorderrad und war einfach nur tierisch angepisst. Ich konnte noch ein paar Plätze gut machen und zum Rennende auch zur nächsten Gruppe aufschließen, aber mir ging einfach die Zeit aus um weitere Angriffe zu starten. Ich fühlte mich noch absolut fit und wäre am liebsten noch 20 Minuten gefahren um irgendwie wieder nach vorne zu kommen. Leider Kam die Zielflagge ein paar Runden zu früh und ich war mit Platz 19 sichtlich bedient.

Ich war wirklich sehr unzufrieden mit mir. Nicht mit meinem Speed, der war echt gut und da war mehr drin, mit etwas Glück vielleicht auch die Top 10. Aber der Ausrutscher im zweiten Lauf war total unnötig. In der Runde zuvor hatten sich die Reifenprobleme schon stark angedeutet und ich hab trotzdem voll rauf gepusht. Etwas zu viel ungesunder Ehrgeiz und zu wenig Köpfchen haben mir den Sonntag versaut. Egal, abhaken und auf St. Wendel freuen! Körperlich bin ich voll auf der Höhe und ich hab tierisch Lust auf mehr!

Bis dahin! #51

 

 

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