Hallo Leute,
vergangenes Wochenende waren wir zum 4. IDM Lauf auf der Kartbahn in Schaafheim unterwegs. Ehrlich gesagt bin ich völlig ohne Erwartungen in das Wochenende gegangen. Ich habe seit Großenhain bedingt durch viel Stress in der Uni nicht mehr auf dem Motorrad gesessen und dazu kam, dass ich glaube noch nie vernünftige Ergebnisse in Schaafheim einfahren konnte. Ich wollte einfach irgendwie 2 mal konstant Punkte sammeln.
Hinzu kam, dass Opa am Freitag seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Somit bin ich mit meinem Onkel Torsten und Lasse erst spät am Freitag los gekommen, ohne Opa! Gegen 4 Uhr sind wir angekommen, um 7 wieder aufgestanden. So wirklich fit von uns war nur Lasse. Zum Glück war Teamchef Axel mit Britta vor Ort, wodurch das Mechaniker- und das Cateringamt vergeben war.
Die beiden freien Trainings ging ich ganz locker an. Ich wollte in Ruhe mit der Strecke vertraut werden und bewusst auf Linien und einen flüssigen Fahrstil achten. So war dann zur Quali der Speed auch ganz gut. Leider kam ich etwas später als der Rest auf die Strecke, da wir ein paar Problemchen mit den Reifenstickern hatten. Ich bin trotzdem ruhig geblieben und wollte mich auf 2-3 Runden konzentrieren, die sitzen sollten. Die letzte Runde war bis ein paar Kurven auch absolut perfekt und hätte mich vielleicht in die 2. Reihe gespült. Leider wollte ich etwas zu viel und hatte 2 starke Rutscher, wodurch die Runde dann kaputt war. Platz 10 für die Startaufstellung, aber das Wissen im Hinterkopf, dass da einiges mehr geht.
Der Start zum. 1. Lauf war ok. Ich kam als 9. aus der ersten Runde. Nach vorne im Hinterrad von Volz, im Nacken Peter Banholzer. Leider verlor ich nach ca. der halben Distanz völlig den Rhythmus. Ich machte viele kleine Fehler und musste dadurch Banholzer passieren lassen. Platz 10 am Ende war ok, mehr auch nicht.
Kurz vor unserem zweiten Lauf schien das Wetter zu kippen. Wir waren vorbereitet noch auf Regen umzubauen, was aber zum Glück nicht so kam. Irgendwie ging ich dann völlig entspannt in das Rennen. Schon fast mit einer „Scheißegal-Stimmung“. Ich war völlig locker und wollte einfach mein Ding machen. Der Start war ok und ich hatte etwas Glück, dass Albi vor mir eine kleine Lücke aufriss, durch die ich durch konnte und mich somit auf Platz 6 schob. Direkt vor mir war Jan und mein Ziel war es mich einfach ran zu hängen. Denn ich wusste, wenn ich an Jan dran bleibe kann auch von hinten nicht viel passieren. Ich konnte Jan’s Linie gut studieren und fand heraus wer wo schneller ist. Nach hinten habe ich einige Runden gar nicht geguckt. 5 Runden lang wusste ich absolut nicht was hinter mir los ist. Als ich mich dann mal orientieren wollte merkte ich, dass wir bereits ein Lücke von ca. 3 Sekunden zu Albi und Volz hatten. Diese war dann auch sehr stabil und ich wusste, dass da nicht mehr viel passieren sollte wenn ich meine Stiefel durchfahre. Als ich dann noch sah, dass Vorlicek gestürzt ist, war mir klar, dass ich den 5. Platz locker ins Ziel fahren muss. Das hat auch ohne weitere Probleme geklappt und ich konnte mich über den 5. Platz und mein bisher bestes S1 Ergebnis freuen. Ich habe also endlich Frieden mit Schaafheim geschlossen.
In 4 Wochen geht es dann in das tschechische Cheb. Ich hoffe da kann ich an meine Leistungen anknüpfen.
Bis dahin
Ride On #51