Archiv der Kategorie: Supermoto

Top 10 Ergebnis in St. Wendel

Hallo Leute,

letztes Wochenende stand der zweite Meisterschaftslauf in St. Wendel auf dem Plan. Der Stadtkurs ist für die meisten Fahrer das Highlight im Kalender und auch dieses Jahr war die Veranstaltung sehr gelungen und es kamen wieder mehrere tausend Zuschauer. Da macht das Ganze gleich doppelt Spaß.

Am Samstag habe ich mich in den freien Trainings noch recht unwohl gefühlt, konnte aber zum Zeittraining eine gute Abstimmung finden und kam ganz gut in Schwung. So wurde ich Stück für Stück immer schneller und fühlte mich gut. Zum Ende der Quali hatte ich allerdings einen kleinen Ausrutscher und musste kurz zu Boden gehen. Eine kleine Schwäche von mir ist, dass ich keine schnelle Runde auf Knopfdruck hinlegen kann, sondern immer 1-2 Runden Anlauf brauche um meinen Rhythmus zu bekommen. Durch den Ausrutscher war dieser allerdings hinüber und die Zeit fehlte dann um nochmal in Fahrt zu kommen und so ging hinten raus nichts mehr. Startplatz 16 war nicht ganz zufriedenstellend, aber die Abstände nach vorn waren recht gering und da in St. Wendel meist etwas Chaos in den Rennen ist habe ich mich nicht zu sehr über die etwas verpatzte Quali geärgert.

So war dann auch das erste Rennen recht chaotisch. Der Start war ganz solide und ich konnte ein paar Plätze gut machen, was allerdings im Offroad wieder verloren ging. Der direkt vor mir liegende Fahrer hat etwas Konfus im Anlieger rum gestochert und ich bin, um eine Kollision zu vermeiden, gerade über den Anlieger drüber gefahren und musste so zusehen wie die Leute wieder an mir vorbei gingen. Auf Platz 17 kam ich dann aus der ersten Runde. In den nächsten Runden ging es dann ziemlich drunter und drüber. Viele Straucheleien und Stürze vor mir zwangen mich andauernd ausweichen zu müssen. Ich hatte das Gefühl, dass in dem Moment der Renngott einfach nicht auf meiner Seite war. Nach ein paar Runden fand ich mich dann auf Position 13 wieder. Die Lücke zu Platz 12 konnte ich relativ schnell schließen, aber nicht genügend Druck aufbauen, da ich mich auch gegen die Angriffe der Hinterleute wehren musste.  Wir lagen zu viert teilweise innerhalb einer Sekunde und für Fehler, sowie Risiko war einfach kein Platz. Geduldig wartete ich auf einen Fehler des Vordermannes, der aber nicht kam. So war es am Ende der 13. Platz. Die Platzierung klingt akzeptabel, aufgrund des unglücklichen Rennverlaufes war ich dennoch sehr genervt. Ich hatte einfach das Gefühl, dass das ein Lauf war, in dem mehr möglich war.

Ich wusste damit auch, dass im 2. Lauf endlich mal ein gutes Ergebnis kommen musste. Die 3 ersten Läufe der Saison waren nicht wirklich zufrieden stellend und das letzte Stückchen Glück fehlte einfach.

Aber der 2. Lauf wurde besser. Nach dem Start konnte ich mich auf Platz 11 einsortieren und beschloss sofort auf Sicherheit zu fahren, keine Fehler zu machen und vor allem den Hinterleuten keine Möglichkeit zu geben einen Überholversuch auf mich zu starten. Durch einen Sturz wurde ich noch auf Platz 10 vor gespült und konnte den bis zum Ende des Rennens verteidigen. Ich war sehr zufrieden mit mir, da ich die Gesamte Renndistanz die Leute im Nacken hatte und ihnen keine Möglichkeit bot einen Angriff zu starten. Mental war ich also voll auf der Höhe und konnte extrem fokussiert mein Ding machen. Zum Ende des Rennens bekam ich Probleme mit harten Armen und musste meine Fahrweise entsprechend anpassen, was mir allerdings gut gelungen ist.

In der Meisterschaftswertung befinde ich mich nach diesem Wochenende auf der 14. Position. Jetzt heißt es weiter fleißig Punkte zu sammeln und nach Möglichkeit weitere Top 10 Ergebnisse einzufahren. Die nächste Möglichkeit dazu habe ich am 20./21. Juni bei meinem persönlichen Heimrennen in Großenhain.

Bis dahin #51

11289703_10200521484037150_53764750_n

Schwerer Auftakt

Der Auftakt ist geschafft!

Leider lief es nicht wie erhofft, aber immer der Reihe nach. Seit dieser Saison wurden die beiden S-Klassen zusammen gelegt. Das Resultat ist eine bärenstarke S1 Klasse, in der es recht eng zu geht und der Konkurrenzkampf enorm ist. Ein 25 Mann starkes und international besetztes Feld kam somit zustande. Also auf nach Harsewinkel in der Nähe Bielefeld.

In den freien Trainings hieß es erstmal Vertrauen ins Bike zu finden und etwas am Fahrwerk zu arbeiten. Für das Zeittraining hatten wir dann ein gutes Paket zusammen und ich war zuversichtlich. So konnte ich dann auch viele Runden auf ähnlich schnellem Level fahren, aber schaffte es nicht so recht ein richtiges Pfund raus zu knallen und landete dann auf Position 16. Der Abstand nach vorne war allerdings nicht allzu groß und ich hatte das Gefühl, dass da noch einiges drin ist und war erstmal recht zufrieden.

11058131_548015902008328_1408190207576775691_o
Pic by Aui-Photography

 

Im Warm Up am Sonntag Morgen nahm ich mir vor die 15 Minuten komplett durch zu ziehen und Runden zu sammeln. Der Asphalt war noch sehr kalt und ich ging somit absolut kein Risiko. Von Runde zu Runde wurde es besser und die 10. Zeit bestätigte mein Gefühl. Ich fühlte mich definitiv bereit für Rennen 1.

Der Start verlief dann leider absolut nicht nach Plan. Meine Reaktion und die ersten Meter waren super! Leider musste ich mich dann etwas anstellen und wurde in den ersten Ecken etwas eingeklemmt. Als es dann das erste mal in den Offroad ging wurde das Gedrängel noch größer und zu dritt nebeneinander ging es mit reichlich Ellenbogenkontakt zu. Direkt vor mir stürzte dann Danni Fuhrbach und ich parkte genau in seinem Heck, ging zu Boden und musste zusammen mit Danni das Feld von hinten aufrollen.

11155079_804854046275800_2489074065993449378_o

 

Ich hatte die ersten beiden Runden nach dem Sturz noch etwas Probleme meinen Rhythmus zu finden, kam dann allerdings immer besser in tritt und konnte dann fast im Rundentakt einen Fahrer nach dem anderen Überholen. So war ich dann auf Platz 15 angekommen und hatte dann eine leider zu große Lücke zu den Vorderleuten und als ich merkte, dass ich diese nur sehr langsam schließen konnte, habe ich mich dazu entschlossen den 15. Platz zu akzeptieren und auf Nummer sicher zu gehen. Nachträglich betrachtet fuhr ich teilweise konstant schnelle Rundenzeiten, mit denen ich auch an den Top 10 kratzen könnte. Also abhaken und im 2. Lauf angreifen!

So verlief auch mein Start ganz gut und ich konnte mich nach den ersten paar Runden auf Platz 14 einsortieren. Mit Kontakt zu  den Vorderleuten. Wir waren eine schöne Gruppe, ich fühlte mich gut und wollte mich in der Gruppe weiter nach vorn arbeiten. Nach ein paar Runden merkte ich aber wie ich Probleme hatte den Vorderreifen auf Temperatur zu halten. So kam es dann auch, dass ich in aussichtsreicher Position über das Vorderrad zu Boden ging und schon wieder von ganz hinten das Feld betrachtete. Da das Tempo fast im gesamten Feld sehr hoch war hatte ich reichlich Probleme den diesmal recht großen Abstand wieder zu schließen. Zudem hatte ich keinen Grip am Vorderrad und war einfach nur tierisch angepisst. Ich konnte noch ein paar Plätze gut machen und zum Rennende auch zur nächsten Gruppe aufschließen, aber mir ging einfach die Zeit aus um weitere Angriffe zu starten. Ich fühlte mich noch absolut fit und wäre am liebsten noch 20 Minuten gefahren um irgendwie wieder nach vorne zu kommen. Leider Kam die Zielflagge ein paar Runden zu früh und ich war mit Platz 19 sichtlich bedient.

Ich war wirklich sehr unzufrieden mit mir. Nicht mit meinem Speed, der war echt gut und da war mehr drin, mit etwas Glück vielleicht auch die Top 10. Aber der Ausrutscher im zweiten Lauf war total unnötig. In der Runde zuvor hatten sich die Reifenprobleme schon stark angedeutet und ich hab trotzdem voll rauf gepusht. Etwas zu viel ungesunder Ehrgeiz und zu wenig Köpfchen haben mir den Sonntag versaut. Egal, abhaken und auf St. Wendel freuen! Körperlich bin ich voll auf der Höhe und ich hab tierisch Lust auf mehr!

Bis dahin! #51